Gefahr von CO-Vergiftungen steigt mit Beginn der Heizsaison
Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen startet Informationskampagne anlässlich der Zeitumstellung am 27. Oktober.
Spätestens mit der Umstellung auf die Winterzeit beginnt die Heizsaison in Deutschland – und damit steigt die Gefahr einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid (CO) in den eigenen vier Wänden. Verstopfte Abluftrohre oder technische Defekte bei Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen können eine lebensbedrohende CO-Konzentration in der Raumluft bewirken.
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 als nicht eingetragener Verein gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung in Deutschland über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) aufzuklären.
Die Ziele:
• Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und Gesundheit
• Information der Fachberater – einheitliche Aussagen und Wissensstand
• Förderung der Qualität der Kohlenmonoxid-Detektion
• Förderung der Statistik in Bezug auf Tote und Verletzte
Die Mitglieder:
Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW (AGNNW), BHE Bundesverband der Sicherheitstechnik, Bundesverband der ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), Deutscher Feuerwehrverband (DFV), Hersteller von CO-Frühwarngeräten für private Haushalte
Bitte beachten Sie bei der Installation die Bedienungsanleitung des CO-Melders. Geprüfte und zertifzierte Geräte nach DIN EN 50291 erkennen Sie übrigens am BSI- oder LBCP-Prüfzeichen auf Gerät und Verpackung. Wichtig zu wissen: Kohlenmonoxid-Melder sind kein Ersatz für Rauchmelder!
Warte nicht mit der Wartung:
Die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage oder Gastherme sorgt für einen zuverlässigen Betrieb der Anlage und die Sicherheit der Bewohner. Arbeitet die Technik raumluftabhängig, wird die regelmäßige Kontrolle sogar durch die die Kehr- und Überprüfungsordnung gefordert. Wurden in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus dämmende Maßnahmen durchgeführt und/oder Türen und Fenstern abgedichtet oder ausgetauscht, ist zudem eine Zwischenwartung außerhalb des regulären Wartungsintervalls empfehlenswert.
Schutz vor Kohlenmonoxid:
Grills oder Heizpilze gehören nicht ins Haus! Betreiben Sie niemals einen Grill oder Heizstrahler im Haus oder in der Garage. Es besteht akute Lebensgefahr durch unvollständig verbrannte Holzkohle oder Gas.
Gastherme im Badezimmer: Lüftung sicherstellen! Sorgen Sie im Badezimmer für ausreichende Belüftung, wenn Sie eine Gastherme bzw. einen gasbetriebenen Durchlauferhitzer dort installiert haben. Kleben Sie vorhandene Lüftungsschlitze z. B. in der Tür nicht zu. Reinigen Sie vorhandene Lüftungssysteme regelmäßig, damit ein Sauerstoffaustausch sichergestellt ist.
Kohlenmonoxid ist tödlich
Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Reaktionen wie Husten oder Atemnot.
Kohlenmonoxid (CO) verdrängt den Sauerstoff im Blut. Die Versorgung von lebenswichtigen Organen wie dem besonders auf Sauerstoff angewiesenen Gehirn wird blockiert. Je nach CO-Konzentration entsteht ein schleichender oder auch akuter Sauerstoffmangel an Herz, Gehirn und anderen Organen. Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.
• Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen!
• Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.
• Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit!
• Rufen Sie per Notruf 112 Rettungsdienst/Feuerwehr!
• Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
• Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/ Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch.
• Gehen Sie nicht zurück ins Haus!
Ein Kohlenmonoxid-Melder für private Haushalte misst mit einem elektrochemischen Sensor alle paar Sekunden den Kohlenmonoxidgehalt der Raumluft. Bei einer hohen Konzentration von 300 ppm über 3 Minuten löst der Melder sofort Alarm aus. Wird innerhalb eines Zeitraumes von 10 bis 40 Minuten eine Konzentration über 100 ppm gemessen, gibt der Melder ebenfalls ein Signal aus. Wenn die Konzentration über einen Zeitraum von 60 bis 90 Minuten über 50 ppm beträgt, ebenso. Bei einer niedrigeren Konzentration meldet sich das Gerät nach ca. 120 Minuten, wenn bis dahin keine Verbesserung eingetreten ist. Sinkt die kritische Konzentration in der Raumluft, z. B. durch ausgiebiges Lüften, hört der Alarm auf und der Melder setzt sich automatisch zurück.
Bei Kohlenmonoxid-Meldern sollte regelmäßig getestet werden, ob die Batterien und die Sensorik noch funktionieren. Details entnehmen Sie bitte der jeweiligen Bedienungsanleitung.
CO-Konzentration | Kein Alarm innerhalb von | Alarm spätestens nach |
---|---|---|
30 ppm | 120 min | – |
50 ppm | 60 min | 90 min |
100 ppm | 10 min | 40 min |
300 ppm | – | 3 min |
Die Bedingungen für die o. g. Alarmschwellen sind in der DIN EN 50291-1 normativ festgelegt und gelten für alle in Europa zugelassenen „Geräte zur Detektion von Kohlenmonoxid in Wohnhäusern“.
ACHTUNG: Für andere Einsatzbereiche gelten andere Regeln. So dürfen CO-Warnmelder beispielsweise nicht eingesetzt werden, um die Einhaltung von Arbeitsschutzbestimmuneng zu kontrollieren.
Quelle: https://www.co-macht-ko.de/
Mit freundlicher Unterstützung von Ei Electronics und der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen.