Bei Anlagen ohne ein äußeres Blitzschutzsystem ist Überspannungsschutz auf der DC-Seite nicht normativ gefordert.
Dennoch ist der Einsatz dringend zu empfehlen, damit die Photovoltaik-Anlage bei auftretenden Überspannungen, beispielsweise durch Schalthandlungen im Netz, geschützt und die Verfügbarkeit der Anlage somit gesichert ist.
Um den Wechselrichter bestmöglich vor gefährlichen Überspannungen zu schützen, sollten Überspannungsschutzgeräte sowohl auf der Gleich- als auch auf der Wechselspannungsseite direkt an den Eingängen und am Ausgang eingesetzt werden.
Bei der Auswahl eines Überspannungsschutzgerätes für die Gleichspannungsseite der Photovoltaik-Anlage darf die höchste Dauerspannung des Gerätes in keinem Fall die höchste Leerlaufspannung der PV Anlage überschreiten. Die Anzahl der benötigten Schutzgeräte ergibt sich aus der Anzahl der MPP-Tracker im jeweiligen PV-System.
Ist der Wechselrichter mit Informations- oder Kommunikationseinrichtungen verbunden, sollten auch diese Leitungen durch geeignete Überspannungsschutzgeräte in den Potentialausgleich eingebunden werden.